Wir nehmen Veränderungen vor. Was hat uns dazu bewegt?
Wir leben in einer Zeit, die geprägt von der Klimakrise, der Energiepreisexplosion und dem Fachkräftemangel ist. Wir bilden aus, aber können dabei nicht in ausreichendem Maße gegen den Rückgang im Handwerk an ausbilden, da wir kaum Bewerbungen erhalten und zu wenige Menschen den Beruf Schneider in diesem Land erlernen möchten. In den kommenden 5 Jahren gehen 20% unserer Schneider:innen in Rente, etwaige Elternzeiten, Kündigungen wegen Umzug, etc. kommen noch on top. Seit jeher haben wir ein Saisongeschäft, bei dem in der Schneiderei in den Monaten April, Mai, Juni schier Übermenschliches (nämlich ca. 60% des gesamten Jahresumsatzes) erarbeitet werden muss, während in den anderen Monaten teilweise nur Arbeit für nur 5,6 der 50 Personen in der Schneiderei da wäre. Egal ob im Verkauf oder in der Schneiderei sammeln alle Kolleg:innen bei uns in der ersten Jahreshälfte riesige Mengen an Überstunden.
Wir haben ein Geschäft von rund 4500 qm Grundfläche mit einem hohen Energieverbrauch. In den Herbstmonaten wird ein Laden beheizt und beleuchtet, der kaum von Kunden aufgesucht wird. In Zeiten von Klimakrise und Energiepreisexplosion ein Luxus, der für uns aus der Zeit gefallen wirkt. Daher haben wir bereits vor einigen Jahren unsere Betriebsferien vom 1.-26. Dezember eingeführt. Aber aus unserer Sicht bearbeiten wir unser Problem damit immer noch nicht in ausreichendem Maße.
Wir haben intensiv darüber nachgedacht, wie wir diesen Problemen auf angemessene Weise begegnen können.